Standortbezogenes Förderkonzept Mittelschule St. Andrä
Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und zu fordern ist ein grundlegender pädagogischer Auftrag unserer Schule. Dabei soll einerseits die bestmögliche Entwicklung der Leistungspotenziale der Schülerinnen und Schüler im Fokus stehen, andererseits verhindert werden.
1. Expliziter Förderunterricht in D, E, M
Neben dem intensiven Individualisieren des Unterrichts, der differenzierten Unterrichtsgestaltung und der motivierenden Lernmethoden und Unterrichtsformen auf allen Schulstufen, wird auf allen Schulstufen D, E, M eine Wochenstunde Förderunterricht angeboten, soweit dies die Ressourcen zulassen. In den Klassen- und Fachkonferenzen werden sowohl die Einteilung der Schülerinnen und Schüler zum Förderunterricht als auch die Evaluierung des Lernerfolgs besprochen. Diese Evaluierung findet auch in den SPF- Gruppen und in der Deutschförderklasse statt.
2. Fördern im projektorientierten Unterricht
Der projektorientierte Unterricht wird für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler genutzt. Die Schülerinnen und Schüler können hier nach ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen Themen für den projektorientierten Unterricht vorschlagen, die im herkömmlichen Unterricht nicht vertiefend abgehandelt werden können. So können insbesondere begabte Schülerinnen und Schüler adäquat gefördert werden. Im Rahmen dieser Projekte werden zudem unterschiedliche Kompetenzen gefördert und gefordert. Beispielsweise kann „Lernen lernen“ im Mittelpunkt stehen oder auch Projekte zur Förderung der sozialen Kompetenz oder der Lesekompetenz.
3. Fördern und Stützen
Die Individualisierung und die differenzierte Unterrichtsgestaltung bilden das Fundament unserer Unterrichtsplanung. Das Teamteaching ist hierfür eine wertvolle Ressource. So kann mit der heterogenen Zusammensetzung der Klassen konstruktiv umgegangen werden. In den ersten Klassen werden dazu in der Schuleingangsphase insbesondere die Vorkenntnisse und Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler erhoben, um individuellen Förderbedarf ehestmöglich zu erkennen. Somit werden auch die individuellen Stärken der Schülerinnen und Schüler sichtbar. In weiterer Folge kann durch die Differenzierung in Gruppen (Standard, Standard-AHS) ab der 6. Schulstufe bestmöglich auf diesen Förderbedarf eingegangen werden. Während eine Gruppe spezielle Unterstützung beim Lernen von grundlegenden fachspezifischen Inhalten und beim Festigen des Grundwissens (Kernbereich) erhält, wird in der zweiten Gruppe auf individuelle Begabungen in den einzelnen Fächern eingegangen und diese entsprechend gefördert. Im Rahmen des Frühwarnsystems werden schnell und effizient besondere Maßnahmen zur Vermeidung einer negativen Beurteilung gesetzt (Analyse der Lerndefizite unter Einbeziehung der individuellen Lern- und Leistungsstärken, Fördermöglichkeiten, Förderangebote, Leistungsnachweise u.v.m.).
4. Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf
Auf der 5., 7. und 8. Schulstufe sind an unserer Schule insbesondere die Integrationslehrinnen und -lehrer bemüht, mit individuell abgestimmten Förderplänen sowohl im Regelunterricht als auch in speziellen Projekten grundlegende lebensnotwendige Fertigkeiten mit den Schülerinnen und Schülern einzuüben und die Selbstständigkeit und das eigenverantwortliche Arbeiten zu trainieren. Auch hier steht das individualisierte Fördern von Stärken im Vordergrund. Das individuelle Lerntempo, die notwenige Arbeitszeit und unterschiedliche Vorkenntnisse können somit berücksichtigt werden.